Übersinnlose Bilder für eine bessere Welt
In seinen Bildobjekten sucht Thomas Behling eine eigenständige Präsenz zu erschaffen: Bildobjekte, die durch ihre Sprache eine scheinbar selbsttätige Stimme haben, die nach dem Sinn, dem Übersinn und dem Übersinnlichen unserer Existenz fragen, und das im Angesicht der Zerstörung unseres Planeten, welche für uns Menschen und unsere Kultur existenzbedrohend und sinnraubend ist.
Wir stoßen in unserer Umwelt Prozesse an, die wir nicht mehr stoppen können. Sind die Kippmomente überschritten, erhitzt sich das Klima in selbstbeschleunigender Weise – gefolgt von einem langsamen Niedergang der Menschheit. Eine umfassende gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Transformation ist längst überfällig, aber jeder kleine Schritt in die richtige Richtung wird von einem Rollback ins Sinnlose beantwortet.
Wir befinden uns in einer existenziellen Kulturkrise. Thomas Behling sieht seine Aufgabe als Künstler darin, Werke zu schaffen, die zu einer Reflexion unserer Situation beitragen. Er benutzt überkommene Bild-Ästhetiken, weil sich darin viel mehr von unserer heutigen Weltsicht und unserm heutigen Denken verbirgt, als uns bewusst und recht ist. In meinen historischen Fundstücken nachempfundenen Bildobjekten begegnen die Betrachter*innen einem kollektiven Gedächtnis mit ihren individuellen Speichern und deren spezifischen Filtern und Verstärkern. Vermeintliche Überbleibsel einer früheren Zeit leiten geradewegs in Krisen und Konfliktzonen der Gegenwart.
Vernissage am Samstag den 27. September 2025 ab 14 Uhr
Sa 27. September bis So 5. Oktober 2025
Kultur- und Gemeindehaus Fritz Reuter
Dorfstraße 26
17209 Stuer Vorwerk
Geöffnet
Sa, So und Do, jeweils 14-18 Uhr
Eintritt frei