Die Moral von der Geschichte verstehe ich mit nichte.
In der COVID-19-Pandemie zeigt sich, dass in Notsituationen es sehr wohl möglich ist, Maßnahmen zu erlassen, die drastische Einschnitte in unserem persönlichen wie wirtschaftlichen Leben bedeuten. Ohne die Pandemie auch nur im Geringsten verharmlosen zu wollen, möchte ich an dieser Stelle vehement davor warnen, eine weit größere Bedrohung zu vernachlässigen: die Zerstörung unser aller Lebensgrundlage: unseres Planeten. Denn nicht einmal der akut drohende Klimakollaps führte bisher zu auch nur annähernd angemessenen Maßnahmen.
Die Stimmen, die nun eine Reduzierung der ohnehin laschen Umweltschutzmaßnahmen fordern, um angeblich die Wirtschaft zu stärken, argumentieren ganz gewiss nicht zum Wohle der Allgemeinheit. Vielmehr geht es ihnen entwerder um ihren eigenen kurzsichtigen Profit oder sie wissen schlicht nicht, wovon sie reden. Die Kampagne "Neue Soziale Marktwirtschaft", welche diese Positionen unter irreführendem Label versucht zu verkaufen, möchte ich an dieser Stelle daher aufs Schärfste verurteilen. Die altbackene Argumentation aus den 70er-Jahren, als die Folgen des menschengemachten Klimawandels bereits hinreichend erforscht waren, hat uns nun schon soviel wertvolle Zeit gekostet. Wenn wir dieser Argumentation weiter folgen, zerstören wir die Grundlage unserer menschlichen Existenz, weil wir unseren Planeten in eine ökologische Katastrophe führen - und, dies sei am Rande erwähnt, die Wirtschaft in ihrer absoluten Gesamtheit ist dann auch hin.